Unser Buchtipp: Sprache und Sein

Worte sind mehr als Schall und Rauch. Sie gehen durch Mark und Bein, und zwar wortwörtlich. Es liegt in unser aller Verantwortung, Sprache bewusst zu verwenden. Worte haben Geschichte geschrieben, Mauern eingerissen, Welten verändert.

Aber wie funktioniert das? Wie sehr beeinflusst Sprache unsere Wahrnehmung und unser Denken? Kübra Gümüşay macht sich in ihrem Buch «Sprache und Sein» auf die Suche nach Antworten und teilt sie mit uns.

Ganz zu Beginn des Buches treffen wir auf ein Zitat von Rumi: «Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.» Und genau in diesem Sinne nimmt uns das Buch mit auf eine Reise rund um das Thema Sprache und darüber, wie die Sprache unser Denken, unser Fühlen und unser Sein beeinflusst.

Im Alltag bedienen wir uns unserer Sprache so unbewusst und unsere Wahrnehmung ist durch unsere Sprache derart geprägt, dass wir ihre Grenzen gar nicht so einfach wahrnehmen können. Dieser Herausforderung stellt sich die Autorin und zeigt uns die sprachliche Begrenztheit auf, die dazu führt, dass wir mit unserer Sprache Stereotypen weiterführen, Menschen kategorisieren, ihrer Individualität berauben und Formen der Diskriminierung zementieren.

Ein persönliches Buch

Das Buch ist bewegend, weil es persönlich ist. Allzu oft wurde Kübra Gümüşay das Privileg, als Individuum zu sprechen, nicht zugestanden. Mit «Sprache und Sein» leistet sie einen wichtigen Beitrag dazu, damit wir uns über die Sprache und deren Wirkung Gedanken machen. 

Falls Sie über die Festtage einige Stunden mit einem guten Buch verbringen möchten, legen wir Ihnen «Sprache und Sein» von Kübra Gümüşay ans Herz. Erhältlich in Ihrer Buchhandlung.