Texten mit Word: Wann ist eine Alternative sinnvoll?

Microsoft Word ist zweifelsohne der Klassiker zum Texten. Hin und wieder kann es sich jedoch lohnen, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Wir zeigen Ihnen, welche Alternative wir besonders gerne nutzen – und warum wir sie für sinnvoll halten.

Die Angst vor dem leeren Blatt Papier kennen wohl alle, die regelmässig mit dem Verfassen von Texten zu tun haben. Auch wenn die leere Seite nicht physisch auf dem Schreibtisch liegt, ist sie auf dem Bildschirm dennoch klar erkennbar – und sie will gefüllt werden. Das kann unnötigen Druck aufsetzen und zu Schreibblockaden führen.

Um diese zu lösen, hilft es manchmal, vom linearen Denken abzukommen. Ein Text hat ein Anfang und ein Ende, muss aber nicht zwingend in dieser Reihenfolge geschrieben werden. Ein paar Notizen hier, ein paar Sätze dort und am Ende fügen sie sich idealerweise zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Um den kreativen Prozess des Schreibens zu unterstützen, greifen wir gerade bei grösseren Schreibprojekten gerne auf alternative Textverarbeitungsprogramme wie Scrivener zurück.

Dokumentverwaltung leicht gemacht

Was wir in diesem Programm für Autor:innen besonders schätzen, ist die Möglichkeit, verschiedene Dokumente, Notizen und Metadaten eines Schreibprojekts zu verwalten. Konzepte, Recherchearbeiten und einzelne Textschnipsel können entsprechend abgelegt und organsiert werden. Die mit Scrivener geschriebenen Texte lassen sich problemlos umstrukturieren, ohne dass die Vorgängerversionen verloren gehen.

Ohne Ablenkung arbeiten

Der Schreibbereich des Programms ist individuell anpassbar. Sie entscheiden nicht nur, welche Dokumente Ihnen das Programm auf dem Desktop anzeigen soll, sondern auch wie viele gleichzeitig. Sie wollen keine Ablenkung? Wählen Sie im Vollbildmodus die Schreibumgebung aus und Sie haben nur das Dokument vor sich, an dem Sie gerade arbeiten. Alle anderen Programme, die im Hintergrund laufen, sind automatisch stumm geschaltet. So können Sie in Ruhe arbeiten, ohne im Minutentakt über eingehende E-Mails informiert zu werden.

Keine Deadline verpassen

Wie bereits erwähnt, ist Scrivener insbesondere bei grösseren Schreibprojekten eine wertvolle Unterstützung. Wie viel Zeit muss man in einen Text von 50’000 Wörtern investieren, wenn man bis zu einer bestimmten Deadline täglich nur eine Stunde daran arbeiten kann? Scrivener rechnet es für Sie aus und zeigt Ihnen jeweils den Gesamt- und den Tagesfortschritt an. Falls Sie nicht mehr im Zeitplan sind, passt das Programm die täglichen Ziele automatisch an, damit die Deadline weiterhin eingehalten werden kann.

Auf YouTube finden Sie zahlreiche Tutorials zu den nützlichen Features, die Scrivener sonst noch so mit sich bringt. Und das sind jede Menge. Insbesondere hilfreich sind sie für Roman- oder Drehbuchautor:innen. Aber auch wissenschaftliche Arbeiten lassen sich gut auf Scrivener verfassen. Wie sich die verschiedenen Funktionen anwenden lassen, ist in der Regel selbsterklärend. Sollten jedoch Fragen auftauchen, finden Sie die Antworten in verschiedenen Blogs, wo sich oftmals sehr detaillierte Anleitungen finden lassen.

Scrivener ist sowohl für Mac als auch Windows erhältlich und kann 30 Tage kostenlos getestet werden. Wer das Programm kaufen möchte, muss mit einmaligen Kosten von ca. 50 Franken rechnen.